Da im Brandfall immer aufgrund von verschiedensten Baumaterialien erhebliche Mengen an Atemgiften auftreten, welche oft schon nach wenigen Atemzügen für den Menschen ohne Schutz tödlich sein können, setzen wir dort zum Selbstschutz umluftunabhängigen Atemschutz ein.
Das heißt, der Feuerwehrangehörige trägt eine dicht schließende Maske und auf dem Rücken eine Atemluftflasche. Über einen Druckminderer und einen Schlauch wird diese mit der Atemschutzmaske verbunden. Somit werden in einem verrauchten Raum keinerlei giftigen Gase eingeatmet.
Damit man als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden kann, muss man vorher einen Lehrgang auf Kreisebene am Atemschutzzentrum in Strullendorf absolvieren.
Voraussetzung dafür ist ein Mindestalter von 18 Jahren, sowie das Bestehen der arbeitsmedizinischen Untersuchung nach G26.3. Im Vorfeld muss man ebenso den Truppmann Lehrgang besucht haben, welcher die Grundtätigkeiten der Feuerwehr vermittelt. Da die einzige Kommunikation während des Einsatzes nach draußen per Funk stattfinden muss, ist ebenso der Lehrgang zum Sprechfunker Pflicht.
Da die Arbeit unter Atemschutz sehr anstrengend sein kann, sollte man sich immer fit halten um im Einsatzfall voll körperlich dabei zu sein. Diese Tauglichkeit muss einmal im Jahr in der Übungsstrecke im Atemschutzzentrum (ASZ) bewiesen werden. Hinzu kommen noch weitere praktische Übungen und theoretischer Unterricht am eigenen Ort.
Hier in der Feuerwehr haben wir als Atemschutzgeräte 4 Stück PA94 von der Firma Dräger. Dazu 16 Masken des Typs Panorama Nova. Die Atemschutzgeräte funktionieren nach dem Überdruckprinzip. Das heißt, die Luft aus der Flasche wird mit einem ganz geringen Überdruck in die Maske gedrückt. So können selbst bei undichtigkeiten bei der Maske keine Schadstoffe eingeatmet werden.
Feuerwehrangehörige, welche ständig eine Brille tragen, bekommen eine persönliche Maske in der eine feste Brille mit der richtigen Sehstärke eingehängt ist.